Laubgehölze

Eine kurze Einführung in die Botanik, Größenunterschiede der Laubgehölze und weitere Pflanzungskriterien. So erhalten Sie einen kleinen Eindruck über die Welt der Bedecktsamer.

Nach der Lage der Samenanlagen werden die Pflanzen in zwei Gruppen unterteilt, in Nacktsamer (Nadelgehölze/Koniferen) und Bedecktsamer (Laubgehölze).

Alle Pflanzenarten, die Blüten besitzen und bei denen die Samenanlage in den Fruchtknoten des Fruchtblatts eingeschlossen ist, werden zur Gruppe der Bedecktsamer zusammengefasst.
Nach der Bestäubung entwickelt sich aus der Samenanlage mit der befruchteten Eizelle der Samen, aus dem Fruchtknoten die Frucht. Die Bedecktsamer werden nach der Anzahl der Keimblätter bei ihren Keimlingen in zwei Gruppen unterteilt, die einkeimblättrigen und zweikeimblättrigen Pflanzen. Zu den einkeimblättrigen Pflanzen gehören etwa 50.000 Arten, z.B. die Süßgräser und Liliengewächse und zu den zweikeimblättrigen Pflanzen etwa 200.000 Arten z.B. Ahorn, Apfel usw.

Mit Hilfe von Bildern Ihres Gartens oder Skizzen und mit den entsprechenden Angaben über den Standort, die Bodenverhältnisse können wir Ihnen vor Ort erläutern, welches Gehölz in Ihrem Garten passt. Manchmal muss man leider Kompromisse eingehen, wenn die Bodenverhältnisse nicht optimal für eine Pflanze sind. Eine Magnolie z.B. mag lieber einen sonnig/halbschattigen, leicht säuerlichen oder neutralen, sandig-humosen oder sandig-lehmigen Boden. Dieser sollte frisch bis feucht sein und nicht austrocknen. Die Pflanzung sollte nicht unbedingt in Höhenlagen erfolgen, da die Blüten  spätfrostgefährdet sind.

Daran sieht man, dass viele Faktoren eine wichtige Rolle in der Gartengestaltung spielen. Nun ist es unser Job Ihnen die bestmögliche Pflanze für den passenden Standort herauszusuchen.  Wir führen auf unser Klima ein abgestimmtes Sortiment.

Gehölze und ihre unterschiedlichen Wuchshöhen

 Bodendecker von 0,1- 1,0m Höhe:

Diese Gruppe haben wir zusammengestellt aus flach- bis niedrigwachsenden Kleinsträuchern. Zu ihnen zählen z.B. der Fünffingerstrauch, die Zwergmispel oder Zwergspieren. Alle Sorten sind unterschiedlich gestaffelt im Wuchs und Blütenflor. Die Bodendecker eignen sich besonders für Hänge, zur Grabbepflanzung, kleinen Rabatten oder zur Betteinfassung. Sie sind alle durchweg sehr schnittverträglich und auch winterhart. Durch den schnelleren Wuchs hat das Wildkraut kaum eine Chance, es sei denn man pflanzt zu wenig Bodendecker pro m². Idealerweise sollte man mindestens 5 Stück/m²setzen, so kann eine Fläche schnell zuwachsen und Wildkräuter unterdrücken. Ansonsten dominieren die unerwünschten Gräser schnell und nehmen die Rabatte ein.

Kleinsträucher von 0,5- 2m Höhe:

Wir führen innerhalb dieser Gruppe z.B. Ginster, Zierquitten oder Berberitzen. Durch die immer kleiner werdenden Gärten ist auch hier die Auswahl in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Es gibt Früh- bis Spätblüher in den unterschiedlichsten Farben. Hier muss man sich einfach inspirieren lassen oder lässt sich bei uns fachlich beraten. Um eventuell ein einheitliches Bild zu bekommen, sollte man sich vorher überlegen welche Pflanzenarten man für seinen Garten attraktiv findet. Die Möglichkeiten sind auch hier sehr groß. Idealerweise sollte das ganze Jahr über was blühen auch das ist bis auf im Winter kein Problem. Eine Unterpflanzung ist nicht nötig, da sich die Äste der Sträucher entweder bodennah verzweigen oder direkt aus der Erde wachsen können ohne einen Stamm zu bilden. Kleinsträucher finden in jedem Garten einen Platz, da sie nicht viel Volumen einnehmen. Innerhalb von Rabatten, als niedrig bis normal wachsende Hecke oder einfach in Solitärstellung sind sie gut geeignet.

Sträucher ab 2m:

Diese Gruppe ist für größere Gärten oder Rabatten geeignet. Die Sträucher werden häufig auch so breit wie sie auch groß werden. Hier muss man sich schon überlegen, ob man ausreichend Platz hat. Sträucher eignen sich in Einzelstellung oder auch innerhalb einer Gruppe. Durch passende Farbzusammenstellungen kann man eine wunderschöne Blütenhecke zaubern. Gut dafür eignen sich z.B. Weigelien, Deutzien, Hartriegel oder Forsythien.

Unsere heimischen Gehölze haben auch ihren Reiz. Sie eignen sich besonders als Vogelnährgehölze oder Blühhecken. Da sie aus unseren Breitengraden kommen, sind sie nicht so empfindlich gegenüber Frost und Wind. Sie sind wesentlich widerstandsfähiger und unempfindlicher als eingeführte Pflanzenarten. Grundsätzlich sollte man  überlegen, ob man eventuell auch Themen in seinem Garten einführen möchte. Wie z.B. den asiatischen Stil. Der Standort muss den Pflanzen gerecht werden. Viel oder wenig Sonne, guter humusreicher, sandiger oder schwerer Lehmboden. Das sind alles Faktoren die man berücksichtigen sollte. Für jeden Standort finden wir für Sie die passende Pflanze. Ob grüne, gelbe, rote oder panaschierte Blätter, geschlitzt oder glattrandig, große oder kleine, schmal oder breit wir haben von für jeden Geschmack etwas.

(Haus-)Bäume:

Bäume sind mehrjährige holzige Pflanzen, die Höhen von bis zu 30m erreichen können. Aus diesen platztechnischen Gründen werden oft statt jener Gehölzen, kopfveredelte Hochstämme gekauft. Es sind Bäume, die bereits einen richtigen Stamm ausgebildet haben. Die Krone fängt dann bei ca. 1,80m an, sie werden nicht mehr nach der Wuchshöhe, sondern nach Stammumfang sortiert.

Sie  bekommen Sie nicht nur mit Ballen, sondern auch wurzelnackt (ohne Erdballen) oder im Container. Ausgesucht wird häufig nach Blattform, späteren Durchmesser, mit Herbstfärbung oder mit Fruchtansatz. Die Blüte hat bei diesen Veredelungsprozessen gelitten. Nur bei den fruchttragenden Gehölzen bildet sich im Frühjahr eine Blüte wie z.B. bei der Kugel-Steppenkirsche oder bei den Zierapfelsorten. Die Form entwickelt sich je nach Schnitt z.B. können Sie die Bäume von kugelig, kastenförmig bis oval schneiden. Hier ist Ihr Geschmack und auch Geschick gefragt. Die Hochstämme freuen sich als Hausbaum immer größerer Beliebtheit Wir bieten Ihnen mittlerweile nicht nur Hochstämme, sondern auch Niederstämme an (ab 60cm fängt hier der Kronenaufbau an). Im Vorgarten oder in kleineren Rabatten sehen niedrigere Stämmchen besonders gut aus.

Pflanzung von Laubgehölzen:

Je nachdem für welchen Laubbaum sie sich auch entscheiden, die Pflanzung ist immer gleich. Die Pflanzgrube muss mindestens 2x so breit und 1,5x so tief ausgehoben werden, damit sich die Wurzeln optimal entfalten können. Nach dem Ausheben der Grube und einer evtl. organischen Düngergabe, wird die Pflanze eingesetzt und anschließend gut festgetreten, um die Luftlöcher innerhalb des Erdreiches zu beseitigen. Die Pflanze wird nun angewässert bis der Boden kein Wasser mehr aufnehmen kann. In einem warmen Frühjahr muss des Öfteren nachgewässert werden. In windigen Regionen empfiehlt es sich Baumpfähle zu setzen. Bei Hochstämmen sogar eine Doppelpfahl- oder Dreibocksetzung mit anschließender Bindung. Dies ist ein Prozess der gemacht werden sollte, wenn Grundstücke sehr offen sind und durch den Wind die Krone im oberen Bereich so stark bewegt wird ,dass die neu gebildeten Faserwurzeln des Ballens im Erdreich wieder ausreißen und die Versorgung des Baumes somit gestört wird . Was dann im schlimmsten Fall zum Absterben des Baumes führen kann.

Düngung:

Wir empfehlen immer einen organischen Dünger. Als Beispiel Hornmehl oder Urgesteinsmehl. Über die Kleinstlebewesen (Mikroorganismen) im Boden, wird der Dünger umgewandelt in essentielle Nährstoffe. Diese müssen erst gespalten werden, damit die Pflanze diese über die Wurzeln aufnehmen kann. Die Wurzeln holen sich bei Bedarf die Nährstoffe die sie brauchen, direkt aus dem Boden. Ein Langzeitdünger hält ca. 2-3 Monate und wird nicht ausgewaschen, da er nicht wasserlöslich ist. Eine Überdüngung, wie oft vermutet, ist also nicht möglich.

Schnitt von Laubgehölzen:

Der Zuwachs der Gehölze ist abhängig von der jeweiligen Pflanze. Einige wachsen nur 10cm im Jahr andere wiederum 50cm pro Jahr. Der Schnitt von Gehölzen ist kein Hexenwerk. Der richtige Zeitpunkt und die richtige Schnittführung ist entscheidend. Einige Gehölze mögen den Winterschnitt nicht, sie verlieren  nach dem Schnitt soviel Pflanzensaft, dass es zu einer Austrocknung kommen kann. Hier ein kleiner Einblick was, wie und wann geschnitten werden kann.

LINK www.lwg.bayern.de/gartenakademie/.../linkurl_0_0_0_3.pdf

Herbstfärbung:

In Jahreszeiten mit geringer Wasserversorgung werfen Laubbäume die Blätter ab, um den Wasserverlust zu verringern. In den Herbstnächten kühlt der Boden zunehmend ab, die Wurzeln der Bäume nehmen immer weniger Wasser auf. Da Blätter weiterhin Wasser über die Blattoberfläche verdunsten, kann der Baum im schlimmsten Fall austrocknen. Durch das Abwerfen der Blätter werden die Verdunstung bzw. Austrocknung vermieden. Bei diesem Prozess zwischen dem Blatt und dem Baum bildet sich eine Korkschicht. Dadurch kann das Blatt nicht mehr versorgt werden und fällt ab. Laubgehölze färben mit abnehmender Tageslänge ihre Blätter in die verschiedensten Farbtöne um. Zuerst wird das grüne Chlorophyll in farblose Formen umgebaut und in den Zellen gelagert. So werden die gelblich-roten Carotinoide frei. Für die kräftige Rotfärbung ist in erster Linie der Farbstoff Antocyan  verantwortlich. So ist für jede bunte Herbstfarbe ein anderer Farbstoff zuständig. Die Farbstoffe sind von Frühling bis zum Herbst in dem Blatt enthalten, sie werden durch das Chlorophyll nur überdeckt und somit für uns unsichtbar gemacht.

 

Entdecken Sie bei uns das große Sortiment der Laubgehölze und erfahren Sie ein wenig mehr über Standortvorlieben, optimale Bodenverhältnisse und Endhöhe/breite der Gehölze.