Bambus
Bambus und seine Familie:
Der Bambus gehört zur Familie der Süßgräser. Durch den Aufbau seiner Halm- und Blattstruktur wurde Bambus der Familie der Gräser zugeteilt. Er breitet sich unterirdisch durch Rhizome (unterirdische Sprossachsen) aus. Sogar in ca. 10m Entfernung von der Mutterpflanze kann noch ein neuer Halm ausgebildet werden. Dies macht es oft schwierig die Wurzeln im Zaum zu halten.
Lebens- und Standortbedingungen:
Bambus hat im Allgemeinen einen hohen Nährstoffbedarf, daher ist es wichtig, zweimal im Jahr (im Frühjahr und im Spätsommer) zu düngen. Hier empfiehlt sich ein organischer Dünger der stickstoffbetont ist. Ein organisch- mineralischer Dünger wäre auch in Ordnung. Der pH-Wert sollte bei 5,5- 6,5 liegen, damit der Bambus sich wohl fühlt. Der Boden muss gut wasserdurchlässig sein, denn Staunässe ist des Bambus sein Tod. Hier empfiehlt es sich, den Boden vor der Pflanzung gut vorzubereiten. Lockere, wasserdurchlässige sandig-lehmige bis humose Böden sind dem Bambus am liebsten. Bei sehr lehmigen Böden empfiehlt sich eine Bodenverbesserung mit Sand oder bei extremen Standortbedingungen sogar eine Kiesdrainage von mindestens 30cm unterhalb der Pflanzen. Bambus hat einen relativ großen Wasserbedarf. Bei Neupflanzungen muss gründlich gewässert werden und bei bestehenden Pflanzen sollte im Idealfall jeden Tag bei großer Hitze gewässert werden. Die mittelhohen Bambus wie z.B. Phyllostachys- Arten werden ca. 3-5m hoch und benötigen sonnig warme etwas windgeschützte Standorte wie die Fargesia- Arten (Gartenbambus). Letztere, welche aus den Bergregionen Chinas kommen, sind besonders frosthart und bevorzugen halbschattigere Lagen im Garten.
Pflege:
Alle 3-5 Jahre sollten bei den Phyllostachysarten unansehnliche, dünne Halme herausgeschnitten werden, denn dies fördert den Austrieb von neuen, dickeren Halmen. Die Optik kann so also verbessert werden.
Die Fargesia-Arten dürfen Sie auch im Frühjahr oder Herbst schneiden, also eine Schere in die Hand nehmen und kräftig in Form schneiden, da sie oft auch als Hecke gezogen werden. So kann man auch hier die Form optimieren.
Rhizomsperre:
Mit Hilfe von sogenannten Rhizomsperren, kann man die Wurzeln gut unter Kontrolle halten. Beim Einbau ist zu beachten, dass eine HDPE-Folie (harter Kunststoff) den Bambus umschließt und anschließend mit einer Verschlussschiene verschlossen wird. Die optimale Einbautiefe beträgt ca. 60cm, darunter hinaus wachsen so gut wie keine Wurzeln mehr nach oben an die Erdoberfläche. Die Folie muss mit der Schiene bündig abschließen, sodass keine neu gebildeten Rhizome durchkommen können. Den Rand der Sperre dabei bitte ca. 5cm überstehen lassen, um ein über den Rand Wachstum zu verhindern.
Es gibt Folien in unterschiedlicher Dicke und Breite. Je nachdem wie groß und breit die gewünschte Form des neuen Bambus ist. Mindestens 2x im Jahr sollten Sie den Übergang von der Rhizomsperre zur Rabatte kontrollieren, ob sich neue Rhizome über den Rand fortbewegt haben. Falls dieses der Fall sein sollte, bitte entfernen Sie die nicht erwünschten Wurzeln mit der Gartenschere oder mit einem scharfen Spaten. Sobald die unterirdischen Wurzelausläufer Erdkontakt bekommen, bilden sich feinste Faserwurzeln die sich mit den Erdreich verknüpfen und dadurch werden neue Bambuspflanzen gebildet.
Alternative zur gewöhnlichen Rhizomsperre ist die RootBarrier Wurzelsperre hier können Sie sich informieren:
Dieses Produkt hat den Vorteil, dass es sich leichter verarbeiten lässt, nicht so widerspenstig ist und der Hersteller gibt sogar noch 25 Jahre Garantie obendrauf.
Wir führen Fargesia muriale in Sorten (gewöhnlicher Gartenbambus) und Phyllostachys in Sorten (mittelgroße Arten mit ausreichender Winterhärte). Vor Ort können Sie sich von den Wuchseigenschaften und Blattstrukturen der jeweiligen Arten überzeugen. Je nach den unterschiedlichen Bedingungen im Garten, finden wir den richtigen immergrünen Begleiter an Ihrer Seite.